"...um endlich anzufangen"....ich würd sagen das beschreibt meine Momentane Situation ganz gut. Das neue Semester hat angefangen und damit hab ich auch wieder einen neuen Stundenplan :
1.Photography
2.Us History
3.Geometry
4.Spanish 3
5.Off / Frei
6.English 11
7.Guitar
Ich bin bis jetzt ziemlich zufrieden damit !
(
Achtung poetische Text !)
Ich bin jetzt seit fast 5 Monaten hier, das heißt Halbzeit. Jaaa, was soll ich sagen, mein Leben hier wird Alltag. Alles wird ein wenig einfacher, man denkt nicht mehr so viel an Zuhause, man hat die Sprachprobleme hinter sich und an viele Kulturunterschiede gewöhnt.
Man fängt an vieles hier zu lieben und zu schätzen , merkt aber auch was man alles an Deutschland hatte und das man es mit nichts in der Welt ersetzen kann.Aber abgesehen davon ist man glücklich, man hat einige Freunde, versteht sich mit der Gastfamilie so sehr das sie zu "Mommy, Daddy and my Sisters" geworden sind , man hat genug zu tun, so dass einem nicht langweilig ist aber gleichzeitig schocken einen immer noch Sachen wie: die Weltfremdheit der Amis oder wie wenig (gar nichts) man in einigen Fächern lernt, dass man Sachen in der Schule behandelt, die man Jahre zuvor hatte und man plötzlich ne riesen Allgemeinbildung hat, verglichen mit Klassenkameraden hier.Dass einige Vorurteile stimmen, dass viele so fundamental in ihrer religiösen Anschauung sind und wie Homo-Ehe als genauso schlimm wie in Inzest angesehen wird. an Waffen hat man sich immer noch nicht gewöhnt und Fastfood hängt einem mittlerweile zum Hals raus und man kann immer noch keinen Grund finden warum viele Amis denken sie sind allen anderen überlegen, haben alles erfunden, sind das einzige entwickelte Land (xD).
Man mag die USA. hat festgestellt dass US-jugendliche auch nicht so anders sind als europäische/dt. aber kann sich nicht vorstellen hier sein ganzes Leben zu verbringen, merkt plötzlich dass man enge Freundschaften fürs Leben in Deutschland hat, dass die eigenen Eltern doch nicht so streng und spießig sind ( ;D ) und dass man sie doch mehr vermisst als man je zugeben würde, man freut sich jetzt schon auf gesundes Essen, öffentlichen Straßenverkehr, zu Freunden laufen zu können, Schulschluss vor um 3 und schätzt verlässliche dt. Nachrichten wie nie zuvor. und freut sich im Unterricht ohne Bestrafung "fuck" zu sagen. und dass man nicht nur "im Land der Unbegrenzten Möglichkeiten" Möglichkeiten hat, sondern auch jede Menge in dtl. dass das atj einen reifer und stärker gemacht hat aber man auch zu Hause wieder gut leben kann ohne sich die USA jeden einzelnen Tag wieder zurück zu wünschen. und dass es auch ok ist, sein atj abzubrechen aus Heimweh oder was auch immer. und auch plötzlich Heimweh oder Sehnsucht nach den verrücktesten Dingen zu haben, ist ok. Man ist schon irgendwie stolz dass man ein aufregendes und unabhängiges Leben aufgebaut hat.
Colorado Lifetime ♥